Kannst du dir vorstellen, dass es neben unserer sichtbaren Ebene der realen Welt noch weitere, unsichtbare Schichten gibt? Das schamanische Modell der 3 Welten – Untere, Mittlere und Obere Welt findet sich in erstaunlich vielen Kulturen weltweit auf allen Kontinenten, wenn auch mit Variationen. Diese Übereinstimmung über geografische und zeitliche Grenzen hinweg ist ein faszinierendes Phänomen, gab es doch früher noch kein Internet.
Hier einige Beispiele für das 3-Welten-Modell im Schamanismus:
Seit jeher gab und gibt es Menschen, die unsere mittlere Ebene überwinden und in die anderen Welten (auch als Anderswelt oder nichtalltägliche Wirklichkeit bezeichnet) reisen. Natürlich nicht mit dem physischen Körper, sondern über einen veränderten Bewusstseinszustand. Mehr dazu im Blogartikel „schamanisches Trommeln“.
Hier ist ein Überblick über die verschiedenen schamanischen Reisemethoden, die weltweit von Schamanen und spirituell Praktizierenden als „Pfade“ zwischen den Welten genutzt werden:
Die bekannteste kosmische Verbindung ist der Weltenbaum oder die Weltensäule, die im Zentrum des Universums steht und alle drei Ebenen miteinander verbindet.
Der bekannteste dieser Weltenbäume ist Yggdrasil aus der nordischen Mythologie – eine gigantische Esche, die das gesamte Universum zusammenhält. Der Name bedeutet vermutlich „Pferd des Odin“ (Ygg = Odins Beiname, drasil = Pferd/Reittier).
Die drei Hauptebenen von Yggdrasil sind:
Besondere Merkmale dieses kosmischen Baumes sind ein Adler in der Krone, ein Drache, der an den Wurzeln nagt, und ein Eichhörnchen, das ständig am Stamm auf und ab läuft und Botschaften zwischen Adler und Drache überträgt.
Seit meiner ersten schamanischen Reise in die untere Welt führt mich mein Zugang durch ein ganz eigenes Tunnelsystem. Wenig romantisch beginnt diese Reise damit, dass ich einen Gullydeckel zur Seite schiebe, um in den Schacht hinabzusteigen. Der Weg nach unten windet sich spiralförmig in die Tiefe, und die letzten Meter erfordern einen Sprung ins Ungewisse – der Tunnel reicht nicht bis ganz nach unten. Beim ersten Mal kostete mich das große Überwindung, denn ich wusste weder, wie tief der Fall sein würde noch wohin er mich führen könnte.
Auch erreichte ich nicht gleich beim ersten Versuch die untere Welt. Mehrmals blieb ich in Zwischenschichten im Erdreich hängen, wo ich ratlos war, wie der Weg weiter nach unten führen könnte.
Als ich schließlich unten ankam, landete ich in einer dunklen Höhle. Erst als ich aus dieser Höhle heraustrat, eröffnete sich mir eine weite Steppenlandschaft.
Mein erster Versuch in die obere Welt zu gelangen, stellte sich auch zunächst als verwirrend dar. Erst versuchte ich über Leitern nach oben zu kommen, blieb dabei allerdings in einer Schicht aus pastellfarbenen Wolken stecken. Erst als ich mein Krafttier bat, gelang es mir in die verschiedenen oberen Welten-Schichten zu gelangen und Erfahrungen in den verschiedenen Reichen der oberen Welt zu sammeln.
Vielleicht fragst du dich, warum wir einen besonderen Zugang zur mittleren Welt brauchen, obwohl wir doch bereits in ihr leben. Es geht dabei um einen veränderten Bewusstseinszustand, der uns eine Dimension jenseits unserer alltäglichen Wahrnehmung eröffnet. In diesem erweiterten Gewahrsein nehme ich Wesenheiten und Energien wahr – wie etwa Naturwesen –, die für unsere physischen Augen normalerweise unsichtbar bleiben.
Diesen besonderen Zustand erreiche ich, indem ich in eine sanfte Trance gleite und meinen Blick vom fokussierten Sehen in ein weites, peripheres Schauen öffne. Oft suche ich in der Natur nach etwas, das wie eine natürliche Schwelle wirkt – zwei Bäume beispielsweise, die sich zueinander neigen und einen Durchgang zu einer anderen Welt zu bilden scheinen. Ich stelle mich dann ganz bewusst an diese Stelle und trete mit voller Aufmerksamkeit „hindurch“. Ebenso achtsam kehre ich später an genau derselben Stelle zurück. Diese Reise kann ich auch von zu Hause aus unternehmen, indem ich sie in meiner inneren Vorstellung vollziehe.
Seit jeher gab und gibt es Menschen, die unsere mittlere Ebene überwinden und in die anderen Welten (auch als Anderswelt oder nichtalltägliche Wirklichkeit bezeichnet) reisen. Natürlich nicht mit dem physischen Körper, sondern über einen veränderten Bewusstseinszustand. Mehr dazu im Blogartikel „schamanisches Trommeln“.
Hier ist ein Überblick über die verschiedenen schamanischen Reisemethoden, die weltweit von Schamanen und spirituell Praktizierenden als „Pfade“ zwischen den Welten genutzt werden:
• Durch Überqueren von Flüssen oder hindurchtauchen durch Brunnen oder Seen • Durch Höhlen und Erdspalten über spiralförmige Tunnel • Über (heilige) Berge und Berggipfel • Durch Tabakrauch oder Lagerfeuer als Transportmittel • Durch Spiegel und reflektierende Oberflächen, wie Wasserspiegelungen • Durch kosmische Phänomene, wie Regenbögen oder Himmelspfade • Durch das Über- und durchschreiten von Schwellen und Toren in der Natur • Über das Fliegen oder Reiten auf einem Krafttier • Durch Klettern an Leitern und Seilen oder über Treppen • Über das entlangreisen am Weltenbaum (Yggdrasil)
Seit meiner ersten schamanischen Reise in die untere Welt führt mich mein Zugang durch ein ganz eigenes Tunnelsystem. Wenig romantisch beginnt diese Reise damit, dass ich einen Gullydeckel zur Seite schiebe, um in den Schacht hinabzusteigen. De
Sind die drei Welten reale Orte oder symbolische Konzepte? Aus schamanischer Sicht sind sie beides – real erfahrbare Dimensionen und gleichzeitig symbolische Repräsentationen verschiedener Bewusstseinsebenen.
Kann jeder die drei Welten erfahren oder braucht man besondere Fähigkeiten? Grundsätzlich kann jeder Mensch Erfahrungen mit den drei Welten machen. Allerdings erfordert die bewusste und kontrollierte Reise Übung und manchmal Anleitung.
Sind die Erfahrungen in den drei Welten kulturell bedingt oder universell? Beides. Die Grundstruktur scheint universell zu sein, während die spezifischen Symbole und Begegnungen kulturell und individuell geprägt sind.
Wie unterscheidet man zwischen Fantasie und echter schamanischer Erfahrung? Diese Unterscheidung ist nicht immer einfach. Typische Hinweise auf authentische Erfahrungen sind unerwartete Wendungen, konsistente Begegnungen über mehrere Reisen hinweg und transformative Wirkungen auf das Leben.
Gibt es Gefahren bei schamanischen Reisen in die drei Welten? Wie bei jeder tiefgreifenden spirituellen Praxis kann es zu herausfordernden Erfahrungen kommen. Eine solide Vorbereitung, klare Absicht und idealerweise anfängliche Begleitung durch erfahrene Praktizierende sind empfehlenswert.
Das schamanische Modell der drei Welten ist mehr als nur ein spirituelles Konzept – es ist eine universelle Landkarte des Bewusstseins, die Menschen seit Jahrtausenden dabei unterstützt, über die Grenzen der alltäglichen Wahrnehmung hinauszuwachsen. Die bemerkenswerte Übereinstimmung dieses Modells in so vielen verschiedenen Kulturen weltweit deutet darauf hin, dass wir hier eine grundlegende Struktur menschlicher Bewusstseinserfahrung vor uns haben.
Ob du nun durch einen Gullydeckel in die untere Welt hinabsteigst, mit deinem Krafttier in die obere Welt reist oder durch natürliche Schwellen in die mittlere Welt übertrittst – jede schamanische Reise eröffnet dir neue Perspektiven und verbindet dich mit den unsichtbaren Kräften, die unser Leben bereichern können.
Die drei Welten lehren uns, dass unsere sichtbare Realität nur ein Teil eines viel größeren, miteinander verwobenen Kosmos ist. Wenn du bereit bist, dich auf diese Reise einzulassen, warten ungeahnte Erkenntnisse und heilsame Begegnungen auf dich.
Möchtest du mehr über schamanische Praktiken und spirituelle Entwicklung erfahren? Dann folge meinem Blog oder kontaktiere mich für ein persönliches Gespräch über deine eigene Reise in die drei Welten.